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Auch in Schwerin informierten Mitglieder des DGB Stadtverbandes und der Einzelgewerkschaften in den frühen Morgenstunden des 12. Januar über die Regelungen des zu Jahresbeginn eingeführten, gesetzlichen Mindestlohnes. Die Aktion auf dem Schweriner Hauptbahnhof fand reges Interesse. Ruck Zuck waren mehrere hundert Tüten verteilt. Ehrensache, dass auch Henning Foerster, DGB Stadtvorstandsmitglied für die EVG und MdL die Aktion auf „seinem Terrain“ unterstützte. Wie nötig die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes in Mecklenburg Vorpommern ist, zeigen die jüngsten Zahlen. Nach wie vor ist der Nordosten der Lohnkeller der Bundesrepublik. Nach Angaben des DGB Nord werden folglich schätzungsweise 72.500 Beschäftigte im Land von der Einführung des Mindestlohnes profitieren. Jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte bekam bislang weniger als 8,50 Euro. Und die Regelung ist kaum eingeführt, schon berichten Beschäftigte von neuen Umgehungsstrategien der Arbeitgeber. Da werden Lohnbestandteile gestrichen, Vollzeitarbeitsverhältnisse in Teilzeitbeschäftigung umgewandelt, Überstunden nicht mehr vergütet, Leistungsvorgaben pro Zeitstunde erhöht etc. Dem wollen DGB und Einzelgewerkschaften mit der Schaltung einer eigenen Mindestlohnhotline und garantiertem Rechtsschutz bei gerichtlichen Auseinandersetzungen für ihre Mitglieder entgegentreten. Geschäftsmodelle, die auf die staatliche Subventionierung von Niedriglöhnen setzen, sollen endlich der Vergangenheit angehören. Damit das klappt muss der Mindestlohn auch wirksam durchgesetzt werden. Dies geht nur, wenn die Zollbehörden im Land auch personell aufgestockt werden. DIE LINKE wird im Interesse der Beschäftigten hier weiter Druck machen.